Zahnpflege beim Hund – von A bis Zähneputzen

Ein Zeigefinger steckt in einer Fingerzahnbürste und es befindet sich Zahnpasta darauf und im Hintergrund sieht man einen HundEin Zeigefinger steckt in einer Fingerzahnbürste und es befindet sich Zahnpasta darauf und im Hintergrund sieht man einen Hund

Ein Beitrag von Tierärztin Sanja Polz

Hunde sind für viele Menschen mehr als nur Haustiere – sie sind Familienmitglieder, treue Begleiter und manchmal die besten Freunde, die man sich wünschen kann. Ihre Gesundheit liegt uns daher besonders am Herzen, und das schließt auch die Zahngesundheit mit ein. Und leider sind viele Hunde von Problemen mit den Zähnen und dem Maul betroffen.

Obwohl viele Hunde unter Zahnproblemen leiden, wird die Bedeutung der richtigen Zahnpflege oft vernachlässigt. Von Mundgeruch bis hin zu ernsthaften Zahnfleischentzündungen, die Zahngesundheit sollte auf der Pflegeliste eines jeden Hundebesitzers weit oben stehen. Hier erfahren Sie, warum die richtige Zahnpflege so wichtig ist und was Sie gegen Mundgeruch bei Ihrem Hund tun können.

Müssen Sie Ihrem Hund die Zähne putzen?

Die einfache Antwort lautet: Nein, Sie müssen nicht – aber es ist eine sehr gute Idee! Zahnprobleme sind bei Hunden weit verbreitet: Studien zeigen, dass über 75 % der Hunde ab dem dritten Lebensjahr Zahnprobleme haben. Ein klarer Indikator dafür, dass Zahnpflege notwendig ist, ist zum Beispiel, wenn der Hund aus dem Maul riecht. Dieser Geruch kann nicht nur unangenehm für uns Menschen sein, sondern ist auch oft ein Zeichen für Entzündungen und Ablagerungen.

Wann und wie oft sollten Sie Ihrem Hund die Zähne putzen?

Die Zahngesundheit sollte schon im Welpenalter beginnen. Hunde haben Milchzähne, die nach etwa sechs Monaten ausfallen. Zu diesem Zeitpunkt ist es eine gute Idee, den Hund sanft an das Zähneputzen zu gewöhnen. Am besten täglich, aber schon dreimal die Woche kann Zahnstein um bis zu 70 % reduzieren. Ein klares Zeichen, dass es Zeit zum Zähneputzen ist: Ihr Hund hat Mundgeruch oder gerötetes Zahnfleisch bzw. andere Anzeichen von Zahnfleischentzündungen.

Immer wieder werde ich gefragt, wie das bei den Vorfahren unserer Hunde war, bei den Wölfen. Haben die Zähne geputzt? Natürlich nicht, die haben sich allerdings etwas anders ernährt als unsere Hunde heute. Das tägliche Reißen der Beute, das Beißen durch Fell, Fettschicht, Knochen, Gewebe, Eingeweide war das natürliche Zähneputzen bei Wölfen. 

Kauartikel als natürliche Zahnbürste

Hundezähne können sich auf natürliche Art und Weise reinigen, mithilfe von Kauknochen, Kaustangen und Kauspielzeug. Das Kauen erzeugt einen mechanischen Abrieb von Zahnbelag und der Speichelfluss wird angeregt. Beides hilft, die Zähne zu reinigen. Je länger gekaut wird, umso besser für die Zahnpflege.

Um die Zahngesundheit zusätzlich zu unterstützen, eignen sich auch funktionale Leckerlis wie die DOG'S LOVE Smart Snacks Smile.

Sie verbinden Zahnpflege mit Genuss und können mit dem natürlichen Wirkstoffkomplex dabei helfen, Zahnstein vorzubeugen, und die Mundgesundheit zu unterstützen.

Tipp: Lassen Sie Ihren Hund mindestens 20-30 Minuten am Tag kauen, um eine effektive Zahnreinigung zu gewährleisten. Besonders gut eignen sich dafür naturbelassene Kauartikel wie Rinderkopfhaut, Geweihe oder spezielle Wurzeln.

Ein Haski der in die Kammera lächeltEin Haski der in die Kammera lächelt

Achtung vor Parodontose

Während Karies bei Hunden selten ist, leiden viele unter Zahnstein und daraus resultierender Parodontose. Kleine Hunderassen sind besonders anfällig, da ihre Zähne oft enger beieinanderstehen. Fehlen die Abstände zwischen den Zähnen, entsteht Zahnbelag leichter, was letztlich zu Entzündungen führt. Regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Kauartikeln können diesen Problemen vorbeugen, aber manchmal ist ein tierärztlicher Eingriff notwendig, um Zähne zu ziehen oder den Zahnbelag zu entfernen, wenn die Zahngesundheit stark beeinträchtigt ist.

Das richtige Futter bei Zahnproblemen

Zum Glück müssen unsere Hunde ihre Nahrung nicht wie Wölfe erjagen, sondern bekommen sie bequem serviert. Für Hunde mit wenigen Zähnen oder Zahnschmerzen ist Nassfutter ideal, da es sich leicht am Gaumen zerdrücken lässt und nicht gekaut werden muss. Bei Hunden, die Nassfutter verweigern, ist Trockenfutter eine Alternative, da die Magensäure stark genug ist, auch unzerkautes Futter zu verdauen.

Bei Hunden die noch Zähne haben, kann Trockenfutter dabei helfen den Zahnbelag abzureiben. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund ausreichend kaut – besonders bei großen Rassen, die dazu neigen, das Futter zu schlingen, kommt es sonst kaum zu einem mechanischen Abrieb der Zähne.

Was verursacht Mundgeruch bei Hunden?

Wenn Ihr Hund Mundgeruch hat, dann kann das ein Hinweis auf Zahnprobleme sein. Wenn der Hund unangenehm aus dem Maul riecht, kann dies auf Zahnstein, Zahnfleischentzündungen oder Parodontitis hindeuten. Auch Verdauungsstörungen oder Rückstande zwischen den Zähnen können für unangenehmen Hundeatem sorgen.

Mein Hund hat Mundgeruch – was kann ich tun?

Auch wenn wir unserem Hund täglich einen Kauknochen anbieten, bleibt der Unterschied zu einem Wolf deutlich. Deshalb ist es wichtig, zusätzlich mit einer Zahnbürste nachzuhelfen, um die Zahngesundheit optimal zu unterstützen. Regelmäßiges Zähneputzen, Kauen und die Gabe von unterstützenden Leckerlis können dabei helfen, den Geruch zu minimieren und die Zahngesundheit zu fördern.

Wie kann ich die Zahnpflege meines Hundes verbessern?

  • Hochwertiges Futter: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die die Zahngesundheit Ihres Hundes unterstützt.
  • Kauspaß anbieten: Sorgen Sie regelmäßig für Kauerlebnisse mit Kauartikeln oder speziellen Spielzeugen, die den Zahnabrieb fördern.
  • Zähneputzen: Integrieren Sie das regelmäßige Zähneputzen in die Pflege-Routine Ihres Hundes.
  • Vorsorgeuntersuchungen: Vereinbaren Sie regelmäßige Tierarztbesuche zur Kontrolle der Zahngesundheit.
  • Unterstützende Leckerlis: Wählen Sie Leckerlis mit wertvollen Inhaltsstoffen, die die Zahngesundheit fördern können.

Tipp: Leckerlis mit Funktion können Ihren Hund auch unterstützen, wenn er unter Gelenkschmerzen, Verdauungsproblemen oder Juckreiz leidet.

Wann ist ein Tierarztbesuch nötig?

Ein regelmäßiger Blick ins Maul Ihres Hundes kann helfen, Zahnprobleme frühzeitig zu erkennen. Achten Sie besonders auf folgende Warnsignale:

  • Rötungen am Zahnfleisch, die auf eine Zahnfleischentzündung hindeuten könnten
  • Anhaltender Mundgeruch, besonders wenn er einen fauligen, verwesungsartigen Geruch hat
  • Zahnverfärbungen oder sichtbare Ablagerungen

Sollte Ihr Hund aus dem Maul bluten, stark ausgeprägten Zahnstein haben oder sich der schlechte Geruch trotz Maßnahmen nicht bessern, ist ein Tierarztbesuch ratsam. Zahnprobleme entwickeln sich häufig, weil erste Warnzeichen übersehen oder unterschätzt werden. Eine der Hauptursachen für Mundgeruch und Zahnfleischentzündungen ist unzureichende Zahnpflege.

Fazit

Die Zahnpflege beim Hund ist mehr als nur kosmetisch. Sie trägt maßgeblich zum allgemeinen Wohlbefinden des Hundes bei und kann helfen, ernsthafte gesundheitliche Probleme zu verhindern. Mit regelmäßiger Zahnpflege, Kauartikeln und einer ausgewogenen Ernährung sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund gesund und glücklich bleibt – und zwar vom Welpen bis ins hohe Alter. DOG’S LOVE Smart Snacks Smile und andere Kauartikel können hierbei eine wichtige Rolle spielen.

Wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund aus dem Maul stinkt oder Anzeichen von Zahnfleischentzündungen zeigt, ist es höchste Zeit, aktiv zu werden. Mit den richtigen Produkten und etwas Geduld lässt sich die Zahnpflege ganz leicht in den Alltag integrieren.

Wenn Ihr Hund unter Gelenkschmerzen, Verdauungsproblemen oder Juckreiz leidet, laden wir Sie ein, in unseren weiteren Artikeln wertvolle Informationen und Tipps zu entdecken. So können Sie Ihrem vierbeinigen Freund gezielt helfen und seine Lebensqualität verbessern.

Tierärstin Sanja PolzTierärstin Sanja Polz

Unsere Expertin

Beruflicher Werdegang, BVetMed MRCVS CCRP

Tierärztin Sanja Polz steht uns bei DOG’S LOVE und CAT’S LOVE mit ihrer Expertise zur Seite. Nach Abschluss des Studiums am Royal Veterinary College, London, folgten vertiefende Fachausbildungen im In- und Ausland. Mittlerweile betreibt Sanja seit mehreren Jahren ihre eigene Praxis, CityVet, in Wien.

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